Kleinformate
Bildnis eines Mannes mit weißer Stutzperücke
- unbekannt, deutsch
- 1. Hälfte 18. Jh.
- Ölhaltige Malerei auf starrem Träger, H.: ca. 4,0 cm; B.: 3,0 cm; T.: ca. 0,1 cm (oval)
- hmf.Pr174
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Ein Mann mit weißer Perücke ist vor einem schwarzen Hintergrund frontal zum Betrachter wiedergegeben. Sein Gesicht mit den großen blauen Augen und einer etwas fleischigen Nase ist gerötet. Über einer Weste und einem Überrock in kräftigem Rot mit kleinen Knöpfen trägt er über der linken Schulter einen dunkelblauen Mantel. Der Hals ist von weißem Stoff umgeben, der ebenso zwischen der aufgeknöpften Weste hervorschaut.
Das Bildchen lässt sich anhand des Kostüms nur ungefähr einordnen: Der kragenlose Justaucorps – über der zugehörigen Weste getragen – stellte zwischen 1660 und 1760 die hauptsächliche Herrnoberbekleidung dar, wobei seine Knopfreihen nach 1710 nicht mehr geschlossen wurden und so die ebenfalls im Halsbereich offenbleibende Weste mit dem Hemd zeigte. Die Perückenmode änderte sich nach dem Tode Ludwigs XIV. 1715 von den langen Allongeperücken hin zu den kürzeren, sogenannten Stutzperücken, die enger anliegend weniger üppig den Kopf umrahmten. Sowohl Perücke als auch Justaucorps wurden lange Zeit in dieser Form getragen, sodass die Einordnung des Porträts in die 1. Hälfte des 18. Jahrhundert nicht weiter präzisiert werden kann.
(Julia Ellinghaus; Kurzfassung: Sina Bergmann)
Das Bildchen lässt sich anhand des Kostüms nur ungefähr einordnen: Der kragenlose Justaucorps – über der zugehörigen Weste getragen – stellte zwischen 1660 und 1760 die hauptsächliche Herrnoberbekleidung dar, wobei seine Knopfreihen nach 1710 nicht mehr geschlossen wurden und so die ebenfalls im Halsbereich offenbleibende Weste mit dem Hemd zeigte. Die Perückenmode änderte sich nach dem Tode Ludwigs XIV. 1715 von den langen Allongeperücken hin zu den kürzeren, sogenannten Stutzperücken, die enger anliegend weniger üppig den Kopf umrahmten. Sowohl Perücke als auch Justaucorps wurden lange Zeit in dieser Form getragen, sodass die Einordnung des Porträts in die 1. Hälfte des 18. Jahrhundert nicht weiter präzisiert werden kann.
(Julia Ellinghaus; Kurzfassung: Sina Bergmann)
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