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Kleinformate

Waldlandschaft mit Christus und dem Blinden

  • Flämisch
  • 1. Hälfte 17. Jh.
  • Ölhaltige Malerei auf Kupfer, H.: 13,0 cm; B.: 15,7 cm; T.: 0,05 cm
  • hmf.Pr759
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Das Bildchen zeigt rechts eine dunkle Waldzone und links den Ausblick in eine Flusslandschaft mit baumreichem und gebäudebestandenem Ufer. Am Eingang zum Wald spielt sich die titelgebende Szene ab: Vor dem in Rosa und Rot gekleideten Christus kniet ein alter Mann aufgestützt auf einen langen Stock am Boden. Der nimbierte Heiland legt ihm den rechten Daumen auf das linke Auge. Die Schar der Apostel staut sich in den Waldweg hinein.
Wohl ist hier eine Szene aus dem Johannes-Evangelium dargestellt: Einem Blindgeborenen streicht Christus in Jerusalem einen Teig aus Erde und Spucke auf die Augen und befiehlt ihm dazu, sich im Teich Siloe (Schiloach) zu waschen. Danach kann der Mann sehen. In einem Kupferstich von Jan van Londerseel (ca. 1575–ca. 1625) nach Gillis van Coninxloo (1544–1607) spielt sich diese Johannes-Szene (inschriftlich benannt) ebenfalls an einem Waldeingang ab. Gezeigt wird der in Schrittstellung vorgebeugte Christus, der mit dem ausgestreckten Zeigefinger ein Auge des vor ihm sitzenden Mannes berührt. Die gesamte Komposition ähnelt Pr759 stark, sodass sie als allgemeines Vorbild für das Prehn’sche Bild angesehen werden kann.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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