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Grossformate

Eine Köchin mit Schwartenmagen

  • Martin Dichtl
  • Leinwand, H.: 36¼ Zoll (ca. 85,7 cm); B.: 30½ Zoll (ca. 72,3 cm)
  • Aukt. Kat. 1829, Nr. 46
  • Foto: hmf
Dem in Nürnberg und Wien tätigen, wenig erforschten Künstler Martin Dichtl (1639/40–1710) schreibt der Auktionskatalog von 1829 eine Köchin mit Schwartenmagen zu. Sie kann auf dem Aquarell Carl Morgensterns (1811–1893) vom Bildersaal im Hause Prehn rechts in der obersten Reihe der Längswand ausgemacht werden: Die als Halbfigur hinter einem Tisch mit weiteren Esswaren gegebene junge Frau präsentiert lächelnd in der erhobenen Hand die titelgebende Metzgerspezialität. Die Darstellung ist dem Genre der Küchenstücke zuzurechnen, das im 16. Jahrhundert in Antwerpen entstand und stilllebenhaft arrangierte Esswaren und Küchenutensilien mit den in einer Küche tätigen Personen wiedergibt. Die Fleisch anbietenden jungen Frauen sind dabei häufig als Sinnbild der „voluptas carnis“, der fleischlichen Lust zu deuten. Der hier präsentierte Schwartenmagen stellt eine ikonographische Besonderheit dar.
(Julia Ellinghaus)

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