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Das Gemäldekabinett des Johann Valentin Prehn

  • Carl Morgenstern
  • 1829
  • Bleistiftzeichnung, aquarelliert, H.: 30,5 cm; B.: 49,5 cm
  • hmf.B0639
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Das figurenlose Zimmerbild zeigt den Gemäldesaal von Johann Valentin Prehn in dessen Wohn- und Geschäftshaus Lit. D. Nr. 202 auf der Zeil. Der kurz vor seinem 18. Geburtstag stehende Carl Morgenstern (1811–1893), jüngster Spross der im Nachbarhaus lebenden Maler- und Restauratorenfamilie, schuf das Aquarell 1829 kurz vor der Versteigerung der umfangreichen Sammlung. Als stattliche Bezahlung erhielt er 50 Gulden und eine Torte. In seiner minutiösen Erfassung von Raum und Kunstgegenständen verschmilzt er den auf eine lange Tradition zurückblickenden Bildtyp des Galerie- bzw. Kunstkammerinterieurs mit dem gerade in Mode kommenden biedermeierlichen Zimmerbild.
Morgensterns Erfassung der einzelnen Gemäldeinhalte ist so präzise, dass nicht nur die noch im Historischen Museum vorhandenen Bilder eindeutig wiederzuerkennen sind, sondern sich auch sehr viele Objekte mit konkreten Nummern im Auktionskatalog von 1829 identifizieren und einige wenige der verlorenen Arbeiten dadurch in anderen Museen und im Kunsthandel lokalisieren ließen. Dennoch bereitet das Aquarell im Hinblick auf die räumlichen Gegebenheiten Probleme, da die anhand der dargestellten Gemälde berechnete Raumgröße mit den tatsächlichen baulichen Gegebenheiten nicht übereinstimmen kann.
(Julia Ellinghaus)

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