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Grossformate

Amor und Pan (Amor vincit omnia)

  • Johann Josef Langenhöffel
  • 1795
  • Ölhaltige Malerei auf Leinwand, D.: 119,7 cm; T.: 0,03 cm
  • hmf.B0914
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Obwohl die beiden Figuren im Prehn’schen Gemälde außer durch ihre körperlichen Merkmale – ein zarter schöner Knabe mit Flügeln und ein kräftiger Mann mit Bockshörnern, spitzen Ohren und einem diabolischen Gesicht – durch keinerlei Attribute gekennzeichnet werden, dürfen wir in ihnen mit Sicherheit den Liebesgott Amor und den die Naturkräfte verkörpernden Allgott Pan sehen. Ihr Aufeinandertreffen in einem Ringkampf wird bereits seit der Antike bildlich dargestellt. Die Szene dient zur allegorischen Verbildlichung des moralischen Kampfes zwischen reiner Liebe und ungezügelter Triebhaftigkeit, den erstere gewinnt: „omnia vincit amor“ (Amor/die Liebe siegt über alles).
Das große Rundbild war sicherlich einst Teil einer dekorativen Raumausstattung. Möglicherweise hing es ursprünglich (als sogenannte Supraporte) über einer Tür im Schloss Söder südlich von Hildesheim, das Friedrich Moritz Freiherr von Brabeck (1742–1814) zwischen 1788 und 1796 umgestalten ließ. Im Jahr der Entstehung von Amor und Pan, 1795, schrieb sich dessen Schöpfer Johann Josef Langenhöffel (1750–1807) dort ins Gästebuch ein. Im selben Jahr wurde er auch vom Freiherrn als Werkstattleiter für dessen neugegründeten Graphikverlag eingestellt.
(Julia Ellinghaus)

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