Grossformate


Brustbild der Jungfrau Maria
- Deutsch
- 18. Jh.
- Ölhaltige Malerei auf Leinwand, H.: 35,3 cm; B.: 25,0 cm; T.: 2,0 cm
- hmf.B0627
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Im Auktionkatalog von 1829 firmierte der „Marienkopf“ – ebenso wie die Heilige Familie mit dem Hl. Antonius (B0637) – als Arbeit des zeitgenössischen Malers Johann Eleazar Zeißig (1737–1806), genannt Schenau, der nach einem längeren Parisaufenthalt ab 1773 einflussreiche Anstellungen an der Zeichenschule der Porzellanmanufaktur in Meißen und der Dresdener Kunstakademie innehatte. Mit dessen Personal- und Figurenstil ist das eher plumpe Prehn’sche Brustbild der Jungfrau Maria allerdings nicht übereinzubringen. Es handelt sich hier um eine nicht näher eingrenzbare deutsche Arbeit des 18. Jahrhunderts, die auf die zahlreichen Figuren mit „himmelndem Blick“ zurückzugreifen scheint, die der Bologneser Maler Guido Reni (1575–1642) im Laufe seines Lebens schuf. Die hochgeschlagenen Augen und die auf die Brust gelegte rechte Hand der Muttergottes von B0627 verbildlichen dabei die Liebe zu Gott (Amore verso iddio), wie sie in ikonographischen Handbüchern seit dem späten 15. Jahrhundert beschrieben wird.
(Julia Ellinghaus)
(Julia Ellinghaus)
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