Der Geistliche ist als Halbfigur dargestellt und trägt einen hohen schwarzen Birett und einen Talar. Vor sich hat er zwei Bücher sowie ein Blatt Papier liegen, auf das er schreibend die Hand mit Federkiel gelegt hat.

Es ist anhand der wenigen und allgemein bei Geistlichen und Gelehrten verwendeten Kennzeichen nicht zu bestimmen, wer auf dem Porträt dargestellt sein soll. Der Ansicht des Auktionskataloges, es handle sich um einen Abt, ist insofern zu wiedersprechen, als der Mann kein Pektorale (Abtkreuz) auf der Brust trägt. Eher ist mit Passavant zu vermuten, dass es sich um einen Jesuiten handelt. Diese sind in der Tracht der Weltgeistlichen (schwarz) gekleidet und werden vielfach mit dem Birett abgebildet. Die Darstellungsform als schreibender Gelehrter wird aber für zahlreiche Vertreter des Ordens verwendet, sodass die Stichvorlage, die dem bescheidenen Bildchen sicherlich zugrunde liegt, bislang nicht eruiert werden konnte.

(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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