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Miniaturkabinett

21. Abteilung

Südlicher Seehafen mit antiken Ruinen

  • unbekannt, deutsch
  • 1. Hälfte 18. Jahrhundert
  • Ölhaltige Malerei auf Leinwand, H.: 15,9 cm; B.: 24,3 cm
  • hmf.Pr254
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz

Die beiden südlichen Seegestade entsprechen sich in der formalen Komposition: Ein strauchbewachsener Felsen schließt den Bildraum nach links ab, im Vordergrund breitet sich ein flacher Strand aus und im Mittelgrund schiebt sich von rechts eine felsige Küste ins Bild. Je ein markantes antikes Bauwerk in ruinösem Zustand erhebt sich auf dem Strandabschnitt im Vordergrund. Auf Pr253 ist es ein abgebrochener Säulenschaft auf einem hohen eckigen Postament, auf Pr254 ein quadratisches, turmartiges Gebäude. Die felsigen Küsten im Mittelgrund sind in beiden Fällen mit Hafenstädten bebaut und auf dem Meer vor ihnen und der Strandzone herrscht reger Verkehr von großen und kleinen Segelbooten.

Das Bildmotiv mit den am Strand Handel treibenden und neben Gepäck und Waren wartenden Orientalen vor einer südlichen Küste geht sicherlich auf Werke von Jan Baptist van der Meiren (1664–1736/56) zurück. Zudem wäre eine Einordnung in das Umfeld des in Dresden und Thüringen tätigen Malers Joahnn Alexander Thiele (1685-1752) denkbar. Mit diesem verbindet die Prehn’schen Bilder die Schlankheit der Staffage und einige wiederkehrende Typen wie etwa der dunkelhäutige Pfeifenraucher auf Pr253 links im Bild. Eine konkrete Künstlerhand kann derzeit jedoch nicht genannt werden.

(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)


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