Miniaturkabinett
21. Abteilung
Bauernjungen beim Boulespiel
- Johann Ludwig Ernst Morgenstern (1738-1819)
- 1799
- Ölhaltige Malerei auf Eiche, H.: 11,2 cm; B.: 14,0 cm; T.: 0,7 cm
- hmf.Pr845
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Auf einem ländlichen Platz, dessen Hintergrund rechts von einem strohgedeckten Holzhaus und einem großen Heuhaufen zwischen Bäumen begrenzt wird und links in eine offene Landschaft übergeht, haben sich sechs Bauernjungen zum Boulespielen eingefunden. Die Darstellung entspricht der insbesondere in der flämischen Genremalerei ausgeprägten Motivtradition im Freien spielender Bauern, wie sie in Gemälden und in Graphiken des 17. Jahrhunderts vielfach zu finden ist.
Morgensterns 1799 datierte Bauernjungen fallen durch ihr recht buntfarbiges, teils opak wirkendes Kolorit und ihre in kleinen Pinselzügen angelegte Malerei auf. In der Feinmalerei der Ausführung übertrifft das Gemälde deutlich frühere Werke des Malers (vgl. etwa Schlachten- und Soldatenszenen Pr590/591). Morgenstern hatte also seine feinmalerische Technik zu dieser Zeit bereits perfektioniert, zumal er wohl bereits seit 1798 verkleinerte Kopien aller Art in wachsender Zahl für sein Vorhaben seines eigenen Miniaturkabinetts anfertigte. Der Duktus der Malerei in Pr845, etwa beim Baumschlag oder bei der Durchbildung der Gesichter, gleicht dabei auffallend der künstlerischen Handschrift weiterer Werke Johann Ludwig Ernst Morgensterns. (vgl. Pr407; Pr590/591; Pr749)
(Gerhard Kölsch, Kurzfassung: Sina Bergmann)
Morgensterns 1799 datierte Bauernjungen fallen durch ihr recht buntfarbiges, teils opak wirkendes Kolorit und ihre in kleinen Pinselzügen angelegte Malerei auf. In der Feinmalerei der Ausführung übertrifft das Gemälde deutlich frühere Werke des Malers (vgl. etwa Schlachten- und Soldatenszenen Pr590/591). Morgenstern hatte also seine feinmalerische Technik zu dieser Zeit bereits perfektioniert, zumal er wohl bereits seit 1798 verkleinerte Kopien aller Art in wachsender Zahl für sein Vorhaben seines eigenen Miniaturkabinetts anfertigte. Der Duktus der Malerei in Pr845, etwa beim Baumschlag oder bei der Durchbildung der Gesichter, gleicht dabei auffallend der künstlerischen Handschrift weiterer Werke Johann Ludwig Ernst Morgensterns. (vgl. Pr407; Pr590/591; Pr749)
(Gerhard Kölsch, Kurzfassung: Sina Bergmann)
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