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Miniaturkabinett

21. Abteilung

Jesus und die Samariterin am Brunnen

  • Hendrik van der Borcht d. Ä. (1583-1651)
  • Ölhaltige Malerei auf Kupfer, H.: 11,3 cm; B.: 16 cm; T.: 0,1 cm
  • hmf.Pr677
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Gemäß dem biblischen Bericht bei Johannes 4,1–26 schildert van der Borcht das Geschehen in der freien Natur außerhalb einer Ortschaft: Auf seinem Weg durch Samarien lässt Jesus sich am sogenannten Jakobsbrunnen nieder und bittet eine vorbeikommende Samariterin, ihm Wasser zu schöpfen. Im anschließenden Gespräch belehrt er sie, dass das von ihr geschöpfte Wasser nur für kurze Zeit den Durst zu löschen vermag, während er ihr das „lebendige Wasser“ geben könne, nach dessen Genuss man nie wieder Durst habe. Seit jeher wird dieses Wasser des Lebens von den Exegeten auf die Taufe bezogen.
Aufgrund der Signatur, die mit derjenigen auf Pr6 identisch ist, vor allem aber wegen der Übereinstimmungen in der Gestaltung der kräftigen Figuren und der schwer fallenden Gewandfalten, ist nicht daran zu zweifeln, dass Pr677 von derselben Hand wie die Jahreszeitenfolge stammt. Die Physiognomien, insbesondere das Profil Jesu, sind charakteristisch für van der Borcht, denn sie tauchen auch in dem signierten und 1639 datierten großformatigen Gemälde Miccion vor dem hohen Rat auf.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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