Miniaturkabinett
21. Abteilung
Betender Eremit
- De Latrée
- Ölhaltige Malerei auf geklebter Hadernpappe, H.: 13,4 cm; B.: 11,5 cm; T.: 0,1 cm
- hmf.Pr279
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Die beiden in Komposition und Farbigkeit aufeinander abgestimmten Pendants zeigen jeweils vor dunkelbraunem, unbestimmtem Grund die Halbfigur eines Einsiedlers mit Buch an einem Felsen oder Erdhügel. Auf Pr279 handelt es sich möglicherweise um ein Mitglied des Eremitenordens, der mit gesenktem Haupt in einem Folianten liest, der auf einem Totenschädel liegt. Sein Kompagnon, mit dem Körper frontal zum Betrachter stehend, hat das erhobene Profil gegen links gewandt, von wo ihn das einfallende Licht trifft. Seinem Gegenüber zeigt er etwas in dem aufgeschlagenen, neben einem Totenschädel abgestützten Buch.
Der ominöse Maler „de Latrée“, dem die Bildchen laut der handschriftlichen Benennung auf der Rückseite und in der Literatur zugewiesen werden, ist nur durch die beiden Prehn’schen Werke fassbar. In alten Versteigerungskatalogen taucht ein „Delatre“ oder „de Latrée“ – jeweils ohne Angabe des Vornamens – allerdings häufiger auf, in Frankfurt a. M. dabei auch mehrfach mit Gemälden von betenden oder lesenden Einsiedlern. Der Künstler dürfte nach ihnen zu urteilen in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts oder in den Beginn des 19. Jahrhunderts zu setzen sein.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
Der ominöse Maler „de Latrée“, dem die Bildchen laut der handschriftlichen Benennung auf der Rückseite und in der Literatur zugewiesen werden, ist nur durch die beiden Prehn’schen Werke fassbar. In alten Versteigerungskatalogen taucht ein „Delatre“ oder „de Latrée“ – jeweils ohne Angabe des Vornamens – allerdings häufiger auf, in Frankfurt a. M. dabei auch mehrfach mit Gemälden von betenden oder lesenden Einsiedlern. Der Künstler dürfte nach ihnen zu urteilen in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts oder in den Beginn des 19. Jahrhunderts zu setzen sein.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
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