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Miniaturkabinett

27. Abteilung

Porträt des Prinzen Moritz von Nassau-Dillenburg (Maurits van Oranje)

  • Michiel van Mierevelt, Kopie nach
  • nach 1608
  • Ölhaltige Malerei auf Kupfer, H.: 9 cm; B.: 7,1 cm; T.: ca.: 0,3 cm
  • hmf.Pr189
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz

Der Dargestellte wendet sein Gesicht dem Betrachter zu, jedoch ohne Blickkontakt mit ihm aufzunehmen. Das schmale, längliche Gesicht zeichnet sich durch eine hohe, in der Mitte gefurchte Stirn, eine lange Nase sowie gerade Augenbrauen aus. Das braune, gelockte Haar trägt der Prinz kurz geschnitten, dazu einen schmalen Oberlippen- und einen Knebelbart.

Urbild des Prinzenporträts ist das lebensgroße Hüftbild, das Michiel van Mierevelt 1607 im Auftrag der Delfter Stadtverwaltung zur Ausstattung des dortigen Rathauses malte. In der Folge produzierten Mierevelt und sein Atelier unzählige weitere Porträts desselben Typs und vervielfältigten die Komposition in zahlreichen Stichen. Das fein gemalte Prehn‘sche Bildnis folgt dabei aller Wahrscheinlichkeit nach dem Stich, den Jacob Matham nach Mierevelts Vorlage stach.

Bei dem Porträtierten handelt es sich offensichtlich um einen Militär: Moritz von Nassau-Dillenburg (1567–1625), Statthalter von Holland und Zeeland vermochte als Oberbefehlshaber der Land- und Seestreitkräfte mit einem neustrukturierten und modernisierten Heer zwischen 1591 und 1594 die Spanier aus großen Teilen des Landes zu vertreiben. Als einer der erfolgreichsten Feldherren seiner Zeit ließ er sich vornehmlich in Rüstung portraitieren.

(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)


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