Miniaturkabinett
27. Abteilung
Die Anbetung der Hirten
- Hendrik Goltzius (1558–1617), Kopie
- 1. Viertel 17. Jahrhundert
- Ölhaltige Malerei auf Kupfer, H.: 21,7 cm; B.: 16,6 cm; T.: ca. 0,1 cm
- hmf.Pr125
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Dicht zusammengedrängt zeigt Pr125 vor einem nachtschwarzen Hintergrund vier Halbfiguren in der Anbetung des Christkindes: Zwei Hirten schauen links am greisen Joseph vorbei, der in der Rechten eine Kerze hält und mit links stolz auf das Kind weist. Dieses ist von einem strahlend weißen Tuch umgeben, dessen Zipfel Maria am rechten Bildrand ergriffen hat, um das Kind zu präsentieren. Über ihr und Joseph schwebt die Halbfigur eines Engels mit dem Spruchband „Verbvm caro factvm est“, der sein Gesicht dem Betrachter zugewandt hat und diesen direkt mit einem Fingerzeig auf das Kind anspricht. Im Gegensatz zu den Hirten, Joseph und dem Engel, die von dem warmem Licht der Kerze beschienen werden, ist Maria in das strahlend helle Licht getaucht, das auch das Christkind in seinem weißen Tuch erfasst.
Pr125 darf als Beispiel für die souveräne Umsetzung einer graphischen Vorlage in Malerei im 17. Jahrhundert gelten. Grundlage für die Komposition ist ein unvollendeter Kupferstich von Hendrik Goltzius (1558-1617), dessen Platte wohl zwischen 1598 und 1600 gestochen wurde.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
Pr125 darf als Beispiel für die souveräne Umsetzung einer graphischen Vorlage in Malerei im 17. Jahrhundert gelten. Grundlage für die Komposition ist ein unvollendeter Kupferstich von Hendrik Goltzius (1558-1617), dessen Platte wohl zwischen 1598 und 1600 gestochen wurde.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
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