Miniaturkabinett
32. Abteilung
Ein Schiff auf bewegter See
- Johann Friedrich Morgenstern (1777-1844)
- Ölhaltige Malerei auf verzinntem Eisen, H.: 9,6 cm; B.: 12,1 cm; T.: 0,1 cm
- hmf.Pr188
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Das Bild zeigt eine vom Sturm aufgewühlte Wasserfläche des Meeres unter schweren Wolken, aus denen links Regen fällt und die rechts oben aufreißen. Der Blickpunkt der Darstellung ist der Einmaster im Mittelgrund, dessen Segel vom Wind kraftvoll aufgeblasen wird. Im Hintergrund erkennt man eine im Dunst liegende, hügelige Küste und weitere Schiffe sowie im Vordergrund rechts dicht über den Wellen fliegende Möwen, die dem Marinestück Tiefenwirkung verleihen.
Die auf Metallgrund angelegte Darstellung besitzt durch ihr Sujet eine nur eingeschränkte Farbpalette aus fein nuancierten Grau-, Blau- und Brauntönen und lässt sich in der Malweise, aber auch stilistisch nur schwerlich mit den übrigen, gesicherten Arbeiten von Johann Friedrich Morgenstern in der Sammlung Prehn vergleichen. Dabei dürfte es sich wohl um die Miniaturkopie eines niederländischen Marinestücks handeln, wie diese aus Frankfurter Sammlungen der Zeit, wenngleich auch in nicht allzu großer Zahl, nachweisbar sind. Entsprechende Kopien wurden bereits von Johann Ludwig Ernst Morgenstern für sein Miniaturkabinett gefertigt. Zu einem weiteren, für den gleichen Zweck von Johann Friedrich Morgenstern kopierten Seestück ist das Vorbild Stürmische See im rechten Flügel des dritten Kabinetts der Prehn-Sammlung bekannt. Dieses geht auf ein Gemälde zurück, das sich ehemals in der Sammlung Neufville und als Arbeit von Willem van de Velde d. Ä. (1611–1698) galt. Die genannten Kopien von Marinestücken lassen die tradierte Zuschreibung von Pr188 an Johann Friedrich Morgenstern zumindest plausibel erscheinen.
(Gerhard Kölsch, Kurzfassung: Sina Bergmann)
Die auf Metallgrund angelegte Darstellung besitzt durch ihr Sujet eine nur eingeschränkte Farbpalette aus fein nuancierten Grau-, Blau- und Brauntönen und lässt sich in der Malweise, aber auch stilistisch nur schwerlich mit den übrigen, gesicherten Arbeiten von Johann Friedrich Morgenstern in der Sammlung Prehn vergleichen. Dabei dürfte es sich wohl um die Miniaturkopie eines niederländischen Marinestücks handeln, wie diese aus Frankfurter Sammlungen der Zeit, wenngleich auch in nicht allzu großer Zahl, nachweisbar sind. Entsprechende Kopien wurden bereits von Johann Ludwig Ernst Morgenstern für sein Miniaturkabinett gefertigt. Zu einem weiteren, für den gleichen Zweck von Johann Friedrich Morgenstern kopierten Seestück ist das Vorbild Stürmische See im rechten Flügel des dritten Kabinetts der Prehn-Sammlung bekannt. Dieses geht auf ein Gemälde zurück, das sich ehemals in der Sammlung Neufville und als Arbeit von Willem van de Velde d. Ä. (1611–1698) galt. Die genannten Kopien von Marinestücken lassen die tradierte Zuschreibung von Pr188 an Johann Friedrich Morgenstern zumindest plausibel erscheinen.
(Gerhard Kölsch, Kurzfassung: Sina Bergmann)
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