Miniaturkabinett
32. Abteilung
Bildnis eines jungen Mannes mit Halskrause
- unbekannt
- 18. Jahrhundert
- Ölhaltige Malerei auf Hadernpapier, H.: 12,7 cm; B.: 9,4 cm; T.: ca. 0,1 cm
- hmf.Pr168
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Die beiden Porträts sind in Komposition und Kolorit beinahe identisch gestaltet. Sie zeigen jeweils das frontale Hüftbild eines jungen Mannes minimal gegen rechts vor braunem Grund. Abgesehen von den verschiedenartigen Physiognomien besteht der markanteste Unterschied in der Kragenform: Der junge Mann auf Pr167 trägt einen flachen, gesteiften Kragen in der Art einer spanischen Golilla, wie er in den ersten beiden Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts gebräuchlich war. Der etwas älter wirkende Herr auf Pr168 hat hingegen eine wenig ausladende aber voluminöse und in unregelmäßige Falten gelegte Krause umgelegt, wie sie ebenfalls für diese Zeit typisch ist.
Die Kleidung und Kragenmode der dargestellten Männer harmoniert mit der Datierung 1610 auf Pr167. Jedoch passen Maltechnik und die Gesamtfarbigkeit der beiden Bilder mit ihrer monochromen braunen Tonigkeit nicht zur angegebenen Zeit. Bei den Prehn’schen Gemälden, die in vielen Bereichen unbeholfen und flach gemalt sind, handelt es sich daher vermutlich um spätere Kopien (18. Jahrhundert), die möglicherweise für eine Ahnengalerie hergestellt wurden. Es ist hier an die Zusammenstellung verschiedener Mitglieder einer Familie zu denken, auf der Einzel- und Gruppenbildnisse aus unterschiedlichen Zeiten sowie Zeichnungen montiert wurden.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
Die Kleidung und Kragenmode der dargestellten Männer harmoniert mit der Datierung 1610 auf Pr167. Jedoch passen Maltechnik und die Gesamtfarbigkeit der beiden Bilder mit ihrer monochromen braunen Tonigkeit nicht zur angegebenen Zeit. Bei den Prehn’schen Gemälden, die in vielen Bereichen unbeholfen und flach gemalt sind, handelt es sich daher vermutlich um spätere Kopien (18. Jahrhundert), die möglicherweise für eine Ahnengalerie hergestellt wurden. Es ist hier an die Zusammenstellung verschiedener Mitglieder einer Familie zu denken, auf der Einzel- und Gruppenbildnisse aus unterschiedlichen Zeiten sowie Zeichnungen montiert wurden.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
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