Miniaturkabinett
28. Abteilung
Papst Innozenz XI. | Papst Innozenz XI. |
---|---|
Kopie nach Albertus Clouwet | Albertus Clouwet |
nach 1676 | 1676-1679 |
Ölhaltige Malerei auf Kupfer, H.: 10,9 cm ; B.: 8,1 cm; T.: ca. 1,2 mm | Kupferstich, 246 x 186 mm |
hmf.Pr012 | Rijksmuseum Amsterdam.RP-P-1908-870 |
hmf, Foto: Horst Ziegenfusz |
Papst Innozenz XI.
- Kopie nach Albertus Clouwet
- nach 1676
- Ölhaltige Malerei auf Kupfer, H.: 10,9 cm ; B.: 8,1 cm; T.: ca. 1,2 mm
- hmf.Pr012
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Das in einen leicht perspektivisch gemalten ovalen Rahmen eingepasste Bildnis zeigt Papst Innozenz XI. als Halbfigur, dessen Gesicht und Blick auf den Betrachter gerichtet sind. Innozenz XI., mit bürgerlichem Namen Benedetto Odelscalchi (1611–1689), stammte aus einer reichen Kaufmannsfamilie in Como und wurde 1676 zum Papst gewählt. Er hatte dieses Amt über 12 Jahre inne und gilt als einer der größten Päpste des 17. Jahrhunderts. Die bescheidene, anspruchslose und asketische Lebensweise, die er schon als Kardinal gepflegt hatte, führte Innozenz während seines Pontifikates fort, so dass er bereits zu Lebzeiten als Heiliger angesehen und unter Clemens XI. (1700–1721) der Kanonisationsprozess eingeleitet wurde.
Auf dem Bildchen trägt der Geistliche die außerliturgische Alltagstracht der Päpste, die in dieser Form seit der Renaissance üblich war. Den rechten Arm hat der Dargestellte mit gespreizten Fingern vor die Brust erhoben. Es handelt sich hierbei wohl um die auch in der Liturgie verwendete Geste des „ego te absolvo“, die im vorliegenden Fall als Freispruch während einer päpstlichen Audienz zu verstehen ist. Wegen der rechtsprechenden Tätigkeit in der Audienz, bei der der Papst die beschriebene Tracht trägt, wird selbige nämlich auch als „signum Iurisdictionis“ verstanden.
Das kleine Porträt kopiert einen Stich von Albertus Clouwet (1636–1679), der zwischen 1676 und 1679 entstand. Spezialisiert auf den Porträtstich schuf er drei Bildnisse von Papst Innozenz XI.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
Auf dem Bildchen trägt der Geistliche die außerliturgische Alltagstracht der Päpste, die in dieser Form seit der Renaissance üblich war. Den rechten Arm hat der Dargestellte mit gespreizten Fingern vor die Brust erhoben. Es handelt sich hierbei wohl um die auch in der Liturgie verwendete Geste des „ego te absolvo“, die im vorliegenden Fall als Freispruch während einer päpstlichen Audienz zu verstehen ist. Wegen der rechtsprechenden Tätigkeit in der Audienz, bei der der Papst die beschriebene Tracht trägt, wird selbige nämlich auch als „signum Iurisdictionis“ verstanden.
Das kleine Porträt kopiert einen Stich von Albertus Clouwet (1636–1679), der zwischen 1676 und 1679 entstand. Spezialisiert auf den Porträtstich schuf er drei Bildnisse von Papst Innozenz XI.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
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