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Miniaturkabinett

28. Abteilung

Küstenlandschaft bei Nacht

  • unbekannt
  • wohl 18. Jahrhundert
  • Ölhaltige Malerei auf Kupfer, H.: 14 cm; B.: 17,4 cm; T.: 0,1 cm
  • hmf.Pr734a
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Die stimmungsvolle Landschaft nach der Phantasie zeigt eine gebirgige Meeresküste bei Nacht. Der abnehmende Mond strahlt als schmale Sichel am Himmel. Sein Schein lässt nur einige Wolkenränder sowie wenige Stellen der Landschaft leicht aufleuchten. Im Mittelgrund, hinter dem hellen Band eines zum Meer strömenden Flusses, liegt auf der Spitze eines Kaps ein Kirchen- oder Klostergebäude.
Die Küste erscheint durch ihre Formbildung und die wie Zypressen gewachsenen Bäume als südliche Gegend. In der aus vielen verschiedensten Einzelmotiven kompilierten Komposition klingen jene Ideallandschaften nach, die im 17. Jahrhundert vorrangig von niederländischen Künstlern in Italien gemalt wurden. Ab etwa 1800 wurden diese punktuell zum Ausgangspunkt heroisch-klassizistischer Landschaftsgemälde. Die im Vergleich hierzu recht schematisch und etwas steif angelegte Nachtlandschaft aus Prehns Besitz dürfte hingegen im 18. Jahrhundert, vielleicht in der zweiten Jahrhunderthälfte entstanden sein.
(Gerhard Kölsch, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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