Miniaturkabinett
28. Abteilung
Musizierende Bauern in einem Wirtshaus
- Johann Jakob Dorner d. Ä. (1741-1813) (?)
- 1799
- Ölhaltige Malerei auf Eiche, H.: 18,3 cm; B.: 20,5 cm; T.: 1,3 cm
- hmf.Pr631
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Die beiden in warmen Brauntönen gehaltenen Genreszenen schildern in wenig differenziert angegebenen Interieurs Musik- und Tanzvergnügen von einfach gekleideten Leuten. Die tradierte – und bislang auf die Signaturen gestützte – Zuschreibung der beiden Wirtshausszenen an Johann Jakob Dorner muss mit einem Fragezeichen versehen werden. Aufgrund der ganzflächigen Übermalungen der Darstellungen ist eine charakteristische Handschrift nicht mehr lesbar und die Authentizität der Signaturen nicht mehr zweifelsfrei anzuerkennen. Auch eine ikonographische Einordnung der Prehn’schen Stücke in das Oeuvre Dorners ist nicht unproblematisch. Gegenüber den typischen Werken Dorners in der Art der Leidener Feinmaler, die thematisch eher im bürgerlichen Bereich angesiedelt sind, orientieren sich die Prehn’schen Bilder vielmehr an den derben Wirtshausinterieurs von Malern aus Rotterdam oder Haarlem - ohne dass jedoch ganz konkrete Vorbilder zu nennen wären.
Mit seinen dunkeltonigen Wirtshausszenen trifft der Künstler ganz den Geschmack des 18. Jahrhunderts. Vergleichbare Interieurs mit musizierenden und trinkenden Bauern und Bäuerinnen schuf etwa eine Generation zuvor auch der Frankfurter Maler Johann Georg Trautmann.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
Mit seinen dunkeltonigen Wirtshausszenen trifft der Künstler ganz den Geschmack des 18. Jahrhunderts. Vergleichbare Interieurs mit musizierenden und trinkenden Bauern und Bäuerinnen schuf etwa eine Generation zuvor auch der Frankfurter Maler Johann Georg Trautmann.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
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