Miniaturkabinett
1. Abteilung
Muttergottes mit Kind
- Erasmus Quellinus II. (1607–1678)
- Öl und Tempera auf Kupfer
- hmf.Pr228
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Obwohl das Bildchen in der oberen rechten Ecke mit dem Monogramm „E. Q.“ versehen ist, galt es lange Zeit nur als Kopie nach Peter Paul Rubens (1577–1640). Ausschlaggebend hierfür war vermutlich die Nähe zu dessen blumenumrankten Madonnenbildern im Musée du Louvre (Paris) und im Museo del Prado (Madrid). Sie zeigen ebenfalls einen sitzenden Jesusknaben, der Ärmchen und Kopf zu seiner Mutter erhebt. Einzelformen und Malweise von Pr228 weisen aber eindeutig auf Erasmus Quellinus als Urheber des Prehn’schen Bildchens hin. Quellinus war Schüler von Rubens, bevor er 1634 selbst Meister in der Lukasgilde von Antwerpen wurde. Außergewöhnlich im Werk des Künstlers ist allein das kleine Format. Die Vermutung, das Täfelchen sei aus einem größeren Blumenkranzbild herausgeschnitten worden, bestätigte sich bei der technischen Untersuchung nicht.
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