Miniaturkabinett
1. Abteilung
Badende Nymphen bei einer antiken Ruine
- Umkreis des Cornelis van Poelenburgh (1594/95–1667)
- Ölhaltige Malerei auf Kupfer
- hmf.Pr179
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Vor einer römischen Ruine baden Nymphen in einem Tümpel. Die hellen nackten Frauenkörper heben sich delikat gegen die leuchtenden Gewänder oder den dunklen Hintergrund ab. Das flirrende südliche Licht streift über das Gemäuer und den sonderbaren Sarkophag (sog. Grab des Nero). Kompositionen dieser Art sind eine Spezialität des niederländischen Malers Cornelis van Poelenburgh, dem das Bildchen früher auch zugeschrieben war. Poelenburgh stammte aus Utrecht, hielt sich aber zwischen 1617 und 1625 in Rom auf und zählt zur ersten Generation der in Italien tätigen holländischen Künstler („Italianisanten“). In die Heimat zurückgekehrt, unterhielt er eine große Werkstatt mit vielen Schülern, die in seiner Manier malten. Auch die Ruine des Prehn’schen Bildes kommt mit veränderter Figurenstaffage häufiger vor. Poelenburghs Gemälde waren im 18. Jahrhundert äußerst beliebt und durften in keinem Sammlerkabinett fehlen.
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