Als die Erben Prehns sich 1837 um eine Aufnahme des Miniaturkabinettes in die Sammlung des Städelschen Kunstinstitutes bemühten, zählte dieses Fragment zu den wenigen Werken, die bei der Begutachtung von den damaligen Städel-Administratoren für besonders qualitätvoll erachtet wurden. Ernst Friedrich Carl Prehn hatte es rückseitig sogar mit dem Namenszug „P. P. Rubens“ (1577–1640) beschriftet. Diese etwas hochtrabende Zuschreibung ist jedoch aufgrund der Pinselführung zurückzuweisen. Zeitlich erscheint diese Einstufung jedoch in etwa richtig. Der dezenten, kurzen Krause nach zu urteilen, die aus dem schwarzen Ärmel hervorschaut, könnte es sich um das Fragment eines Porträts handeln, das zwischen 1550 und 1610 entstand. Als Entstehungsort sind nicht nur die Niederlande und Flandern, sondern auch Italien denkbar.

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