Im Zentrum des von hellen und kalten Farben geprägten Bildes befindet sich eine Sanddüne, um die sich ein Weg herumschlängelt. Diesen begehen ein Mann im Vordergrund sowie zwei weitere Wanderer, die schemenhaft in der linken Bildhälfte wiedergegeben sind.
Vorlage für das Prehn’sche Bild ist eine Dünenlandschaft von Philipp Wouwerman. Das monogrammierte Original gehört zu den kleinsten Gemälden, die man von dem Haarlemer Maler kennt, der eigentlich durch seine großformatigen, eleganten Pferdebilder bekannt wurde. In dessen Oeuvre nimmt das Motiv der Düne einen verhältnismäßig kleinen Teil ein, das seit den 1630er Jahren in der Haarlemer Landschaftsmalerei sehr beliebt war. Anfang der 1650er Jahre wandte sich Wouwerman von den erzählerischen Bildern den reinen Landschaften zu, in denen die Staffage zurücktritt und das Hauptaugenmerk lediglich auf der Schilderung der Weite der Landschaft und des Himmels liegt.
Die seitenrichtige und farblich übereinstimmende Kopie ist sicherlich vor dem Original entstanden. Dies muss aber nicht unbedingt in der großen und florierenden Werkstatt  des Meisters passiert sein, für die zahlreiche Lehrlinge namentlich bekannt sind. Die ungemein starke Rezeption Wouwermans im 18. und 19. Jahrhundert führte zu einer wahren Flut an Kopien. Obwohl einige Kopisten sogar mit Namen bekannt sind, ist es bei nicht signierten Kopien dennoch unmöglich, sie einer bestimmten Hand zuzuweisen.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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