Miniaturkabinett
Kaiser Franz I. Stephan
Stillleben mit Sammlungsgegenständen
Weite Landschaft mit Reisegesellschaft
Bauerntanzkrug (Gemäldefragment)
Ideale Flusslandschaft
Südliche Landschaft im Abendlicht
Maria Theresia
Der Raub des Ganymed
Venus und Amor
Landschaft mit Reisenden
Die hl. Maria Magdalena als Büßerin
Das letzte Abendmahl
Der reuige Petrus
Zwei sich umarmende Amoretten
Bewaldete Landschaft mit einer Furt und Reiter
Erzherzogin Maria Anna von Bayern
Landschaft mit drei Kapuzinern
Bildnis eines Mannes
Zwei sich niederlegende Amoretten
Bewaldete Landschaft mit Reiter
Porträt eines unbekannten Mannes mit Knebelbart
Nächtlicher Feuersbrunst
Porträt eines Mannes
Der Zinsgroschen (?)
Flussmündung mit Seehafen
Bildnis Gustav II. Adolphs von Schweden
Fragment einer Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger
Ideale Flusslandschaft
Südliche Landschaft in Abendbeleuchtung
18. Abteilung
In der 18. Abteilung treten uns unter den Gemälden wieder auffällige Fragmente entgegen: der Tonkrug aus einem Mahlzeitstillleben und der ausgestreckte Finger. Bei dem qualitätvollen Stillleben mit Antiquitäten und Kunstgegenständen von Hendrik van der Borcht d. Ä. (1583–1651/1660)in der oberen linken Reihe handelt es sich hingegen wohl um eine unbeschnittene Komposition. Während der Tonkrug möglicherweise nur aus formalen Gründen neben dem Preziosen-Stillleben arrangiert wurde – gewissermaßen als Erweiterung des Bildfeldes – kann das Auftauchen des warnenden Fingers unten wieder einmal ironisch gelesen werden: Die Warnung lässt sich sowohl auf den Verrat des Judas als auch auf die Verführungskünste der Venus beziehen. Die Darstellungen der reuigen Heiligen Petrus und Magdalena sowie die verliebten Amoretten darüber greifen den Kontrast von religiöser und erotischer Thematik zusätzlich auf. Das Bildpaar von Petrus (Johann Heinrich Roos (?), 1631–1685) und Magdalena (Johann Georg Trautmann, 1713–1769) kann dabei als Beispiel dienen, dass auch andere Sammler Gemälde von unterschiedlichen Künstlern und Zeiten als Pendants zusammenfügten oder speziell malen ließen: Bereits 1781 tauchen die Bildchen als Gegenstücke auf einer Auktion auf. Wann Prehn das Paar erwarb, ist nicht bekannt.