Die Rekonstruktion der 14. Abteilung ist in der Anordnung der Bilder fraglich. Die Zählweise legt nahe, dass in diesem Fall auf der mittleren Eben die größeren Landschaftsbilder die kleinen Bildchen rahmen. Die derzeitige Rekonstruktion arrangiert die vier größeren Landschaften hingegen – wie es als Schema mehrfach im Prehn’schen Kabinett vorkommt – zu beiden Seiten des Mittelsteges und lässt sie von den kleineren Formaten außen rahmen. Beide Varianten sind denkbar.
Insgesamt wirkt das Arrangement der 14. Abteilung nicht recht ausgewogen. Die besonders schöne obere Bildleiste mit den vier pastellfarbenen Elemente-Allegorien, die zwei dunkeltonige Querformate (eine Katze und ein Mahlzeitstillleben) rahmen, wiederholt sich unten nicht. Ungewöhnlich für die ansonsten Rahmen an Rahmen angeordneten Bilder ist auch der große Freiraum, der den kleinen Doppelrahmen auf der rechten Seite umgibt. Möglicherweise wollte Prehn so die Aufmerksamkeit auf diese Gemälde richten, die in einer kuriosen Zusammenstellung eine tote Frau auf ihrem letzten Ruhebett und einen Seesturm zeigen. Ob Prehn mit dieser Kombination eine bestimmte Geschichte erzählen wollte, können wir heute nicht mehr sagen.