Miniaturkabinett
9. Abteilung
Winterlandschaft mit einer Brücke über einen Bach
- Johann Wilhelm Becker (1744–1782)
- Ölhaltige Malerei auf Eichenholz
- hmf.Pr775
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Der Frankfurter Künstler Johann Wilhelm Becker war in erster Linie Landschaftsmaler. In seinen Radierungen hat er sich aber auch Genrethemen gewidmet. Finanzielle Engpässe (angeblich durch eine ausschweifende Lebensweise verursacht) nötigten ihn zudem dazu, gelegentlich Gemälde nach Stichen anzufertigen. Die Worte, mit denen der Kunstkenner Friedrich Gwinner 1862 die Arbeiten Beckers charakterisierte, scheinen wie auf das Prehn’sche Winterbildchen bezogen: „Sein Pinsel ist keck, sein Colorit in der Regel sonnig und warm.“ Selbst dem kühlen Winterhimmel versteht er es hier farblich ausgewogen die Uferlandschaft in warmen erdigen Tönen entgegenzusetzen. Die Felspartien gestaltet er nuancenreich und mit lebhaftem Licht- und Schattenspiel – ein Charakteristikum, für das er bei Kunstliebhabern und Käufern seinerzeit sehr geschätzt war.
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