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Miniaturkabinett

24. Abteilung

Maria gravida (Maria in der Hoffnung)

  • unbekannt
  • 18. Jahrhundert (?)
  • Ölhaltige Malerei auf Eisen, H.: 27,4 cm; B.: 19 cm; T.: 0,09 cm
  • hmf.Pr326
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
In einer nur summarisch angegebenen Landschaft mit Häuserbestandenen Felsen und Bergen steht in ganzer Figur die schwangere Maria. Sie präsentiert sich mit gesenktem Kopf, demütig niedergeschlagenen Augen und ausgebreiteten Armen dem Betrachter. Es handelt sich um die vor allem in der volkstümlichen Kunst in Gnadenbildern vielfach dargestellte schwangere Jungfrau Maria, die sogenannte „Maria in der Hoffnung“ oder „Maria gravida“. Demütig – mit gesenktem Haupt, niedergeschlagenen Augen und ergeben geöffneten Händen – nimmt sie die schwere Bürde der Gottesmutterschaft an und präsentiert sich hier in all ihrer Verletzlichkeit aber auch in Würde und glaubensstarker Standfestigkeit. Bei dem grob gemalten Bildchen handelt es sich um eine Wiedergabe des aus dem 17. Jahrhundert stammenden Gnadenbildes in der Stiftskirche im Karlshof in der Prager Neustadt. Auf die Darstellung der Unterleib und Brust Mariens umgebenden Strahlen, die auf den meisten Gnadenbildkopien zu sehen sind, hat der Prehn’sche Kopist verzichtet. Er gibt jedoch das der Karlover Madonna eigene Blumenkleid korrekt wieder.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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