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Miniaturkabinett

24. Abteilung

Flusslandschaft mit antiken Ruinen

  • unbekannt, deutsch
  • 18. Jahrhundert
  • Ölhaltige Malerei auf Weißblech, H.: 8,7 cm; B.: 13 cm; T.: 0,1 cm
  • hmf.Pr866
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Die in fröhlichen Farben gehaltene Phantasielandschaft vereint eine beträchtliche Anzahl an Architekturversatzstücken. Jenseits einer spiegelnden Wasserfläche erhebt sich im rechten Mittelgrund eine antike Ruine. Auf dem Ufer im linken Bildbereich wandern im Vordergrund zwei Rückenfiguren bildeinwärts. Vor diesen befindet sich eine Treppenanlage, die von steinernen Postamenten flankiert ist. Im Hinteren Mittelgrund führt ein Torbogen zu einer aufragenden großen Ruine. Während die Gebäudeelemente des Mittelgrundes vornehmlich auf einen südlichen Landschaftsraum verweisen, zeigt die Flusslandschaft im Hintergrund mit ihren dichten Auenwäldern, den Bauernhäusern und dem Kirchturm einen ganz nordalpinen Charakter.
Die Bildmotive rekurrieren auf die im 18. Jahrhundert  beliebten Architekturcapricci und Ruinenstücke, wie sie u.a. Marco Ricci (1676–1730) in zahlreichen Gemälden schuf bzw. in den Radierungen der Varia Experimenta verbreitete. Im deutschsprachigen Gebiet wurden diese Bildmotive etwa von Christian Georg Schütz d. Ä. (1718-1791) und seiner Werkstatt angefertigt.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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