Miniaturkabinett
24. Abteilung
Ein schlafender Mops
- Johann Georg Fuchs
- wohl Mitte 18. Jahrhundert
- Ölhaltige Malerei auf Leinwand, H.: 9,9 cm; B.: 12,5 cm; T.: 0,4 cm
- hmf.Pr618
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Das Kleinformat zeigt einen Mops, der friedlich eingerollt auf einem dunkelgrünen Kissen schläft. Der Körper des Tieres ist in feinen Pinselstrichen plastisch modelliert, während eine mittelbraune Fläche und der schwarzbraune Hintergrund die räumliche Umgebung der sehr einfach gehaltenen Komposition nur knapp andeuten.
Möpse kamen als sehr alte Hunderasse im 16. Jahrhundert über die Ostindische Kompanie aus China nach Europa. Sie wurden zu beliebten Schoßtieren aristokratischer Kreise und avancierten vielfach zum standesgemäßen Attribut in der barocken Bildnismalerei. Darüber hinaus tauchen Möpse häufig als Motiv im Kunstgewerbe des 18. Jahrhunderts auf, etwa in Form von Keramik- oder Porzellanfiguren oder auf Schnupftabaksdosen und zahlreichen anderen Objekten. Gemälde mit der alleinigen Darstellung eines Mopshundes sind hingegen vergleichsweise selten. Das besprochene Gemälde wurde bereits von Ernst Friedrich Carl Prehn mit der rückseitigen Bezeichnung als Werk eines „J G H Fuchs“ angegeben, woraufhin der Auktionskatalog von 1829 und alle nachfolgende Literatur an der Bestimmung als Werk dieses Malers festhielten. Von diesem sind bislang nur wenige weitere Arbeiten bekannt; jedoch hauptsächlich repräsentative Herrscherporträts in der Tradition des Hochbarocks, deren künstlerische Eigenheiten noch zu erforschen bleiben.
(Gerhard Kölsch, Kurzfassung: Sina Bergmann)
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