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Miniaturkabinett

24. Abteilung

Gebirgige Flussgegend

  • unbekannt, deutsch
  • 2. Hälfte 17. Jahrhundert/ 1. Hälfte 18. Jahrhundert
  • Ölhaltige Malerei auf Kupfer, H.: 13,3 cm; B.: 18,7 cm; T.: 0,1 cm
  • hmf.Pr741
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Das Motiv der felsigen Flusslandschaft geht auf die seit etwa der Mitte des 17. Jahrhunderts beliebten phantastischen Rheinansichten zurück. Ausgehend von Rheinreisen, bei denen sie zahlreiche Skizzen und Zeichnungen anfertigten, schufen niederländische Künstler wie Herman Saftleven (1609–1685) ideale Flusslandschaften, die zumeist in ein sanftes Licht und stimmungsvoll dunstige Atmosphäre getaucht sind. Willem van Bemmel (1630–1708) vermittelte das Motiv in die Nürnberger Landschaftsmalerei, wo es auch lange nach seinem Tod noch von seiner Werkstatt gepflegt wurde.
Der unbekannte Maler von Pr741 kombinierte hier die felsige Flusslandschaft mit architektonischen Versatzstücken und dem Licht aus südlichen Hafenansichten. Das farbliche Verschmelzen  von Häusern und Felsen, das Bemmel in seinen Werken bereits angedeutet hat, wurde im Prehn’schen Bild extrem gesteigert und durch die eigenartig starke rosa-ockerfarbene Tonigkeit noch unterstrichen.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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