Der nahsichtige Bildausschnitt wird von drei Männern ausgefüllt, von denen zwei an einem Tisch sitzen und Karten spielen. Der dicht hinter den Spielern stehende Herr dreht sich interessiert um und scheint auf das Ablegen der Karte des rechten Spielers zu warten.
Koloristisch sehr zurückgenommen, vermag die flache Malerei mit wenig ausgeprägtem Licht-Schatten-Spiel keine wirkliche Tiefe zu erzeugen. Perspektivisch missglückt ist die Anordnung der auf dem Tisch liegenden Karten, ebenso wenig überzeugen die sehr grob und ungelenk wiedergegebenen Hände. Diese qualitativen Mängel stehen einer Zuschreibung des Bildchens an Egbert van Heemskerck d. Ä. entgegen, in dessen Oeuvre sich die Komposition ansonsten gut einfügen würde. Pr249 lässt sich etwa mit dem signierten Gemälde Drei rauchende, trinkende und essende Bauern von Heemskerck d.Ä. vergleichen, weshalb das Bildchen als Arbeit aus dem Umkreis oder eines Nachfolgers des Künstlers einzustufen ist.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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