Das kleinformatige Gemälde zeigt eine Weidelandschaft mit Viehherde nach holländischem Geschmack. Die Darstellung ist mit rasch und sicher gesetzten Pinselzügen ausgeführt und in warm gebrochenen Grün- und Brauntönen gehalten. Das der holländischen Landschaftsmalerei entlehnte Motiv, die traditionelle Ausgestaltung und das tonige Kolorit fügen sich dabei nahtlos in das Frühwerk von Pascha Johann Friedrich Weitsch, in dem gerade auch Kleinformate verbreitet sind. Werke des Braunschweiger Malers waren in Frankfurter Sammlungen des 18. Jahrhunderts im Übrigen kaum vertreten und wurden auch nach 1800 nur gelegentlich im lokalen Kunsthandel angeboten. Johann Valentin Prehn fügte seine Landschaft mit Viehweide im Miniaturkabinett in den linken Flügel des vierten Kastens ein, und zwar in der obersten Reihe zwischen zwei ideale Flusslandschaften, die von Jan van Goyen stammen (Pr148/Pr149). Diese Kombination lässt die holländischen Wurzeln der besprochenen Landschaft augenfällig werden und korrespondiert mit weiteren zeitgenössischen Niederländer-Nachahmungen im selben Kasten.

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