Die zwei Kleinformate zeigen Reitergefechte vor angedeuteten, weiten Landschaftsausblicken. In Pr285 stürmen ein „Türke“ mit Turban auf einem Fuchs und ein Kürassier auf einem Schimmel kampfesbereit aufeinander. Im Hintergrund sind weitere Soldaten und wehende Fahnen angedeutet, die hell emporstrebenden Wolken aus Pulverdampf und Staub verleihen der Szene atmosphärische Dichte. Das Gegenstück zeigt in umgekehrter Anordnung zwei ebenfalls aufeinander stürmende Reiter, einen am Boden liegenden Türken sowie eine aus dem Hintergrund nahende Reiterschar. Die künstlerisch bescheidene Qualität der beiden Gemälde und deren teils durch den schlechten Zustand beeinträchtigte Malerei erschwert eine genauere Bestimmung; Malweise und Farbgebung könnten jedoch auf einen unbekannten deutschen Maler und eine Entstehung in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts hinweisen.
(Gerhard Kölsch, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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