Die gesamte linke Bildhälfte wird von einem bewaldeten Berghang eingenommen, den sich ein direkt aus dem Vordergrund kommender Fahrweg hinaufschlängelt. Ein Reiter und ein Fußgänger bewegen sich auf ihn in Richtung eines Wohnhauses und einer dahinter liegenden Turmruine. Der abfallende Hang mündet rechts in einen Fluss oder See. Landschaft und Wolken sind von südlichem, goldenem Licht überzogen. Der unbekannte Künstler rekurriert damit auf die lichtdurchfluteten südlichen Landschaften, wie sie die dritte Generation der in Italien tätigen niederländischen und flämischen Maler schuf.
Grundlage für Pr210 ist eine Landschaftsanlage von Jan Both, die von diesem selbst, aber auch von zahlreichen Nachahmern häufig wiederholt und abgewandelt wurde. Das Prehn’sche Bild orientiert sich dabei an den flacheren, malerisch schwächer ausgeführten und in den Farbwerten stärker von Blau-Grün-Tönen geprägten Werken Willem de Heuschs.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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