Auf einem Bein kniend und die Hände inbrünstig vor der Brust gefaltet, ist die dynamische Figur des Petrus nebst einem krähenden Hahn dargestellt. Im Vordergrund liegen auf dem kahlen Erdboden die Attribute des Apostels: ein aufgeschlagenes Buch und die beiden großen Schlüssel. Die im doppelten Sinne „bewegte“ Figur des Petrus bringt dessen Reue zum Ausdruck, in der Nacht der Verhaftung seinen Herrn dreimal verleugnet zu haben, bevor der Hahn den neuen Tag verkündete.
Das Bildchen ist die Kopie nach einem großformatigen Gemälde von Gerhard Seghers aus der Zeit zwischen 1625 und 1629. Die Farbigkeit des Originals wurde dabei von dem Kopisten des Prehn’schen Werkes exakt – wenn auch mit einer etwas kühleren und metallischeren Note – übernommen. Lediglich im Gefieder des Hahnes finden sich bei Pr486 weniger rote Federn; dennoch ist davon auszugehen, dass dem unbekannten Kopisten ein Gemälde als Ausgangspunkt vorlag oder zumindest eine Zeichnung mit konkreten Farbangaben.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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