Miniaturkabinett
22. Abteilung
Knabe mit Brummtopf
- Kopie nach Godfried Schalcken (1643-1706)
- wohl 18. Jahrhundert
- Ölhaltige Malerei auf Eiche, H.: 19,9cm; B.:16,6 cm; T.: 0,9 cm
- hmf.Pr840
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Das Bildchen zeigt einen nach links gewendeten Knaben in Halbfigur, der zum Betrachter zurückblickt. Er trägt über weißem Hemd mit Rüschenkragen einen gelbseidenen, am Ärmel geschlitzten Wams sowie ein schwarzes Samtbarett über dem langen, braunen Haar. In seiner linken, durch den braunschwarzen Umhang verdeckten Hand hält er einen Brummtopf und bewegt den zugehörigen die Töne erzeugenden Holzstab mit der rechten.
Das bislang Johann Christian Fiedler zugeschriebenen oder als Kopie nach Fiedler bezeichnete Gemälde geht in Wirklichkeit auf das Vorbild eines Knaben mit Brummtopf von Godfried Schalcken zurück. Die in allen Details getreue Frankfurter Wiederholung weist jedoch eine deutlich geringere, malerische Qualität als das originale Schalcken-Gemälde auf, und die Malweise unterscheidet sich gleichermaßen deutlich von der sehr feinmalerischen Ausführung verschiedener Genregemälde von Fiedler. Der Brummtopfspieler Pr840 ist somit als Kopie eines unbekannten Malers nach Schalcken zu bezeichnen, die vermutlich im 18. Jahrhundert entstand und als Werke der „Leidener Feinmaler“ bei Kunstsammlern ausgesprochen beliebt und gesucht waren.
(Gerhard Kölsch, Kurzfassung: Sina Bergmann)
Das bislang Johann Christian Fiedler zugeschriebenen oder als Kopie nach Fiedler bezeichnete Gemälde geht in Wirklichkeit auf das Vorbild eines Knaben mit Brummtopf von Godfried Schalcken zurück. Die in allen Details getreue Frankfurter Wiederholung weist jedoch eine deutlich geringere, malerische Qualität als das originale Schalcken-Gemälde auf, und die Malweise unterscheidet sich gleichermaßen deutlich von der sehr feinmalerischen Ausführung verschiedener Genregemälde von Fiedler. Der Brummtopfspieler Pr840 ist somit als Kopie eines unbekannten Malers nach Schalcken zu bezeichnen, die vermutlich im 18. Jahrhundert entstand und als Werke der „Leidener Feinmaler“ bei Kunstsammlern ausgesprochen beliebt und gesucht waren.
(Gerhard Kölsch, Kurzfassung: Sina Bergmann)
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