Miniaturkabinett
22. Abteilung
Bildnisse eines unbekannten Ehepaars, Männliches Bildnis
- unbekannt, deutsch (Nürnberg?)
- 1589 (?)
- Ölhaltige Malerei auf Kupfer, H.: 19,3 cm; B.: 15,4 cm; T.: 0,16 cm
- hmf.Pr046
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Auf Pr46 trägt der Dargestellte ein farbenfrohes Kostüm der spanischen Mode. Sein Gesicht erhält seine markanten Akzente durch die langen dunklen Augenbrauen, einen sehr breiten dünnen Schnurrbart und einen kurzen Spitzbart. Der Mann hält eine rote Blume in der rechten Hand und stützt diese auf einen Tisch. Hier liegt auch der goldene Anhänger auf, der ihm an einem langen schwarzen Band um den Hals hängt.
Die Halbfigur der jungen Frau auf Pr47 präsentiert sich ebenfalls frontal vor dunklem Hintergrund. Das Haar ist gescheitelt und fällt geflochten auf den Rücken herab, während ein dünnes schwarzes Band wie ein Diadem über den Haaransatz gelegt ist. Das blasse Gesicht wirkt mit den wie durch den Betrachter hindurchschauenden Augen ausdruckslos abwesend. In den Händen präsentiert die junge Frau einen mit goldenen und roten Perlen verzierten dünnen Kranz aus Blattgrün.
Bei den zusammengehörigen und von einer Hand stammenden Bildern Pr46 und Pr47 handelt es sich um ein Ehepaarbildnis. Die Frau ist ihrer untergeordneten Rolle entsprechend heraldisch links von ihrem Mann angeordnet. Weder mit Blicken noch mit Gesten sind die beiden Figuren aufeinander bezogen; die Zusammengehörigkeit ergibt sich aus den einheitlichen Größenverhältnissen und der gleichartigen Beschriftung. Blumen und Kranz können ganz allgemein als Zeichen der Zuneigung betrachtet werden. Das Haarband kennzeichnet die Frau als noch nicht verheiratet. Die Tatsache, dass es sich lediglich um ein schlichtes schwarzes Samtband handelt und die Dargestellte auch keinen weiteren Goldschmuck trägt, lässt vermuten, dass es sich nicht um eine Patrizierin handelt.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
Die Halbfigur der jungen Frau auf Pr47 präsentiert sich ebenfalls frontal vor dunklem Hintergrund. Das Haar ist gescheitelt und fällt geflochten auf den Rücken herab, während ein dünnes schwarzes Band wie ein Diadem über den Haaransatz gelegt ist. Das blasse Gesicht wirkt mit den wie durch den Betrachter hindurchschauenden Augen ausdruckslos abwesend. In den Händen präsentiert die junge Frau einen mit goldenen und roten Perlen verzierten dünnen Kranz aus Blattgrün.
Bei den zusammengehörigen und von einer Hand stammenden Bildern Pr46 und Pr47 handelt es sich um ein Ehepaarbildnis. Die Frau ist ihrer untergeordneten Rolle entsprechend heraldisch links von ihrem Mann angeordnet. Weder mit Blicken noch mit Gesten sind die beiden Figuren aufeinander bezogen; die Zusammengehörigkeit ergibt sich aus den einheitlichen Größenverhältnissen und der gleichartigen Beschriftung. Blumen und Kranz können ganz allgemein als Zeichen der Zuneigung betrachtet werden. Das Haarband kennzeichnet die Frau als noch nicht verheiratet. Die Tatsache, dass es sich lediglich um ein schlichtes schwarzes Samtband handelt und die Dargestellte auch keinen weiteren Goldschmuck trägt, lässt vermuten, dass es sich nicht um eine Patrizierin handelt.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
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