Miniaturkabinett
22. Abteilung
Bildnis des Sohnes Johannes Meyer, 1668
- Conrad Meyer
- 1668
- Ölhaltige Malerei auf Eiche, H.: 20 cm ; B.: 15 cm; T.: 0,4 cm
- hmf.Pr524
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Der Künstler Conrad Meyer hat hier seinen Sohn im Alter von 13 Jahren vor dunkelbraunem Hintergrund wiedergegeben. Das in raschen Pinselzügen flüssig nass-in-nass gemalte Bildnis des Sohnes belegt sein Können sowohl in der handwerklichen Ausführung als auch im menschlichen Einfühlungsvermögen. Conrad Meyers Stil ist durch Schlichtheit und eine gewisse Nüchternheit geprägt, die jedoch die innige Charakterisierung des Gegenübers nicht beeinträchtigt. Die künstlerische Erfassung von Kindern und häuslichen Szenen hat Meyer offensichtlich zeitlebens interessiert und so findet sie sich auch in seinen zahlreichen Zeichnungen und Druckgraphiken wieder. Die charakteristische Beschriftung mit ausführlichen (oder abgekürzten) Angaben zum Dargestellten, wie wir sie rechts über der Schulter auf Pr524 sehen, ist kennzeichnend für Arbeiten dieses Künstlers.
Wie das Kinderporträt seinen Weg nach Frankfurt nahm, lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Möglicherweise gelangte es als persönliche Gabe in den Besitz der Familie Merian, die mit dem Meyers in enger Freundschaft verbunden war. In der Auflistung der Gemälde aus der Sammlung des Enkels Johann Matthäus von Merian (1659-1711), die nach dessen Tod in Frankfurt versteigert wurden, taucht dieses Porträt allerdings nicht auf.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
Wie das Kinderporträt seinen Weg nach Frankfurt nahm, lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Möglicherweise gelangte es als persönliche Gabe in den Besitz der Familie Merian, die mit dem Meyers in enger Freundschaft verbunden war. In der Auflistung der Gemälde aus der Sammlung des Enkels Johann Matthäus von Merian (1659-1711), die nach dessen Tod in Frankfurt versteigert wurden, taucht dieses Porträt allerdings nicht auf.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
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