Miniaturkabinett
22. Abteilung
Eine Gruppe von Bettlern
- Jacques Callot, Kopie nach
- 17. Jahrhundert (?)
- hmf.Pr289
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Auf den Genrestücken sind acht Typen von Bettlern und armen Leuten in Gruppen zusammengestellt. Pr288 zeigt dabei spiegelbildlich zu seinem Gegenstück im linken Bildteil drei auf Krücken stehende Figuren und am rechten Bildrand – von ihnen unbeachtet – eine mit dem Rücken zum Betrachter sitzende alte Frau. Auf Pr289 ist hingegen ein am Feuer sitzender alter Mann in der linken Bildhälfte angeordnet, während in seinem Rücken drei Bettler im Gespräch beisammenstehen.
Die Figuren sind allesamt der wohl 1622/23 entstandenen 25-teiligen Serie der Bettler (auch Gueux oder Baroni) von Jacques Callot entnommen, allerdings vermittelt durch Nachstiche, da sie seitenverkehrt zu den Original-Radierungen erscheinen.
Callot hat mit seinen Radierungen so etwas wie einen Bettler-Typus ohne szenische Handlung erschaffen, der als realistisches Abbild, zugleich aber auch als Fundus für pittoreskes Beiwerk in Darstellungen aller Art aufgefasst wurde. Auch für die Prehn’schen Bilder kann konstatiert werden, dass trotz der relativ geschickten Zusammenstellung der Einzelfiguren keine Steigerung der erschütternden Wirkung erzielt wird, sondern durch die neugeschaffene Erzählung die gemütlich-pittoreske Sichtweise überwiegt.
Die Figuren sind allesamt der wohl 1622/23 entstandenen 25-teiligen Serie der Bettler (auch Gueux oder Baroni) von Jacques Callot entnommen, allerdings vermittelt durch Nachstiche, da sie seitenverkehrt zu den Original-Radierungen erscheinen.
Callot hat mit seinen Radierungen so etwas wie einen Bettler-Typus ohne szenische Handlung erschaffen, der als realistisches Abbild, zugleich aber auch als Fundus für pittoreskes Beiwerk in Darstellungen aller Art aufgefasst wurde. Auch für die Prehn’schen Bilder kann konstatiert werden, dass trotz der relativ geschickten Zusammenstellung der Einzelfiguren keine Steigerung der erschütternden Wirkung erzielt wird, sondern durch die neugeschaffene Erzählung die gemütlich-pittoreske Sichtweise überwiegt.
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