Beide Gegenstücke stellen Flusslandschaften nach der Phantasie und im holländischen Geschmack dar. In Pr659 deuten ein stattliches Steinhaus, ein Tordurchgang links daneben und das Dach einer Kirche oder Kapelle ein kleines Dorf an. In der Bildmitte wachsen zwei überkreuzte Bäume unter welchen sich einige Bewohner tummeln. Rechts blickt man auf ein ruhiges Gewässer, das sich in den Hintergrund windet. Das Pendant Pr660 zeigt in entgegen gesetzter Anordnung rechts ein pittoreskes Bauernhaus, an das ein zweites Gebäude und weitere Nebenbauten angefügt sind. Links im Hintergrund schweift der Blick abermals über einen ruhigen Flusslauf bis zum Horizont.
Die zwei Gemälde stehen in der Durchbildung der Landschaft, aber auch in Motiven wie den sich überkreuzenden Bäumen den Arbeiten des älteren Schütz nahe. In ihrer künstlerischen Qualität sind sie jedoch deutlich schwächer und stellenweise recht schematisch ausgearbeitet, weshalb sie aus der Werkstatt des Frankfurter Malers stammen dürften. Prägend für die Landschaftsauffassung beider Bilder waren holländische Kompositionen in der Art eines Jan van Goyen (1596-1656), der häufig entsprechende, flache Fluss- oder Kanallandschaften mit tiefer Horizontlinie ausführte und bisweilen auch ähnliche Bauernhäuser malte.
(Gerhard Kölsch, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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