Miniaturkabinett
25. Abteilung
Felsengegend mit Ruine und Reitern
- Esaias van de Velde (1587–1630)
- 1624
- Ölhaltige Malerei auf Eichenholz
- hmf.Pr778
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Der seit 1618 in Den Haag ansässige Esaias van de Velde ist für die Entwicklung der niederländischen Landschaftsmalerei außerordentlich wichtig. Er wandte sich von der bis dahin vorherrschenden flämischen Landschaftsdarstellung mit ihrer Farbperspektive (von Braun über Grün zu Blau) ab und wurde zum Vorreiter der realistischen holländischen Naturwiedergabe in erdigen Farben und mit lokalen Motiven. Ab 1620 entwickelte er die Hügel- und Felslandschaften, die ihn bis zu seinem frühen Tod 1630 beschäftigen. Immer wiederkehrende Komponenten sind das Felsmassiv mit Gebäuden auf der einen und ein weiter Fernblick nebst einer Straße mit Reisenden auf der anderen Seite. Das 1624 datierte Prehn’sche Bild zeichnet sich darüber hinaus durch eine effektvolle, übergangslose Gegenüberstellung von verschattetem, dunklem Vordergrund und heller, lichtdurchfluteter Hintergrundlandschaft aus.
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