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Miniaturkabinett

25. Abteilung

Drohender Amor mit Pfeil und Bogen

  • Januarius Zick (1730–1797)
  • vor 1795
  • Ölhaltige Malerei auf Laubholz
  • hmf.Pr560
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Als „Ein stehender Amor in einer angenehmen Landschaft“ erwarb Prehn das Bildchen 1808 bei der Nachlassversteigerung des Kunstschriftstellers Sebastian Hüsgen. Der Liebesgott ist wie üblich mit Köcher und Bogen ausgestattet und droht dem Betrachter scherzhaft. Haltung und Drohgebärde gehen auf Kompositionen der französischen Künstler Carle Vanloo (1705–1765) und Antoine Coypel (1694–1752) zurück, die Januarius Zick hier zusammenfließen lässt. Nicht nur im Motiv, auch in der Farbigkeit orientiert sich Zick bei seinen Amordarstellungen – wie grundsätzlich bei profanen Bildthemen – an der französischen Kunst. Er wählt helle und freundliche Farben statt der sonst vielfach (bei religiösen Stoffen) von ihm verwendeten, an Rembrandt angelehnten Hell-Dunkel-Malerei. Das Motiv des Amorknaben hat Zick mehrfach beschäftigt, wobei das Prehn’sche Bildchen als besonders qualitätvoll hervorsticht.

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