Auf unbestimmtem Terrain findet ein Reitergefecht zwischen Orientalen und Europäern statt. Hauptakteure sind ein Orientale, erkennbar an seinem Turban, und ein Europäer mit wehendem Perrückenzopf. Obwohl bereits 1699 die Türkengefahr gebannt worden war, erfreuten sich Kampfdarstellungen zwischen Türken und Westeuropäern auch das gesamte 18. Jahrhundert über noch großer Beliebtheit. Die Themenwahl bei Pr647 mag allerdings auch durch die Vorbildlichkeit von Georg Philipp Rugendas‘ d. Ä. (1666–1742) für Johann Nikolaus Lentzner bedingt sein, der zahlreiche „Türkenschlachten“ im Bild festhielt. Wie Rugendas konzentriert sich Lentzner auf eine Zweierkampfgruppe, die er im Vordergrund pyramidal anordnet. Das übrige Schlachtgetümmel verliert sich im Hintergrund, so dass der Betrachter sich auf das persönliche Schicksal der Protagonisten konzentrieren kann.

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