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Miniaturkabinett

11. Abteilung

Stürmisches Meer

  • Flämisch
  • 17. Jh. (?)
  • Ölhaltige Malerei auf Laubholz
  • hmf.Pr170
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Die Seelandschaft wird zusammen mit ihrem Gegenstück in der anderen Kastenhälfte nach der handschriftlichen Bezeichnung von Ernst Friedrich Carl Prehn und in den alten Verzeichnissen Jan van de Velde d. J. (1593–1641) zugeschrieben – dem Spross einer weitverzweigten niederländischen Künstlerfamilie. Die Werkzusammenstellung dieses Landschaftsmalers ist jedoch sehr umstritten, Seestücke kommen gar nicht vor. Von der Dramatik der umhergeworfenen Schiffe sowie der Wolken gehen die Bildchen eher auf die Seesturmbilder von Mathieu van Plattenberg (1608–1660) oder Pieter Mulier, gen. Tempesta (1637–1701) zurück. Grundsätzlich ist aber festzuhalten, dass die beiden Bildchen überhaupt nur schwer in die typische niederländische Marinemalerei einzuordnen sind, sondern eher dem flämischen Kunstkreis angehören. Sie haben einen ausgesprochen sinnbildhaften bzw. emblematischen Charakter. Vermutlich gehen sie auch auf zeitlich unterschiedliche Vorlagen zurück, da die Komposition von Pr170 links mit starker Aufsicht nach Art der Weltlandschaft sehr viel altertümlicher wirkt als diejenige des Gegenstückes.

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