Das Bildchen zeigt einen Mann mit einer abwehrenden Körperhaltung, der seine rechte Hand vor das Gesicht hält und mit seiner linken seine Schläfe berührt. Die Melancholie- oder Trauerhaltung seines abgestützten Kopfes sowie die leicht geöffneten Lippen sollen wohl einen Gestus der Verzweiflung erzeugen, dessen Sinn bei dem isolierten Halbfigurenbild nicht zu verstehen ist. Aus diesem Grund ist zu vermuten, dass es sich bei Pr367 um das Fragment einer größeren Komposition mit mehreren Figuren handelt.

Johann Valentin Prehn platzierte den Mann mit abwehrender Geste mittig in die oberste Reihe des rechten Flügels, und fügte als Pendant links die Alte Frau mit Glas und Flasche ein. Er kombinierte somit zwei Bilder von verschiedener Hand, die auch in ihrer Komposition kaum als Pendants anzusehen sind – jedoch durch ihre Gegenüberstellung inhaltlich aufeinander bezogenen wurden: Die abwehrende Geste des Mannes scheint dessen Ablehnung des weiblichen Alkoholgenusses auszudrücken, der als schamlos beurteilt wurde.

(Gerhard Kölsch, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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