Im Zentrum des Bildes steht eine Gruppe von Pferd und Reiter vor einer südlichen Fluss- und Hügellandschaft. Den Kopf mit dem schwarzen Schlapphut umgewendet und den Mund geöffnet, wird nicht klar, wem der Reiter rechts außerhalb des Bildes seine Aufmerksamkeit schenkt. Die beiden kleinen Jungen, die auf der Bodenwelle liegen sowie den neben ihnen schlafenden Hund sieht er scheinbar nicht.

Die sorgfältige Figurenkomposition ist in ein Dreieck eingeschrieben, die Malerei insgesamt sehr flüssig, was sich unter anderem an der weich fallenden Kleidung ablesen lässt. Die summarische Hintergrundlandschaft wirkt allerdings sehr plakativ und insgesamt fehlt der Naturdarstellung ein Tiefenräumlichkeit erzeugendes Licht-Schattenspiel. Neben diesen qualitativen Mängeln sind vor allem die Buntfarbigkeit von Pr204 und die Maltechnik mit deckenden Farben keineswegs mit den brauntonigen Arbeiten Pieter van Laers in Verbindung zu bringen, der einen sehr dünnen Farbauftrag pflegte. Jedoch kommen die nahsichtige Komposition und die Konzentration auf eine Tierdarstellung als Hauptmotiv den Nachfolgern Laers durchaus sehr nahe.

(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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