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Miniaturkabinett

17. Abteilung

Aloysius von Gonzaga

  • unbekannt, italienisch
  • 18. Jahrhundert
  • Ölhaltige Malerei auf Kupfer, H.: 11,0 cm; B.: 9,1 cm; T.: 0,07 cm
  • hmf.Pr003
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Der mit einem weißen Chorgewand gekleidete Jesuit hat die Hände vor der Brust gefaltet und betet vor einem Kruzifix, das auf einem aufgeschlagenen Buch vor ihm liegt. Neben diesem sind eine Lilie und eine Krone zu sehen. Es handelt sich um Aloysius von Gonzaga (1568–1591), der aufgrund seiner großen Frömmigkeit und Bußgesinnung auf sein Erbe der Markgrafschaft Castiglione bei Mantua verzichtete. Er trat in den jüngst gegründeten Jesuitenorden ein und starb mit nur 23 Jahre nach der Pflege von Pestkranken selbst an der Seuche. Er wird häufig als blasser, asketischer Jesuitennovize wiedergegeben. Die wahlweise beigegebenen Attribute Kruzifix und Rosenkranz stehen für seine Frömmigkeit, die Lilie für seine Keuschheit, Geißel und Totenkopf für seine Bußgesinnung und die Krone für den bescheidenen Erbverzicht. Aloysius von Gonzaga wurde 1726 heiliggesprochen. Die Darstellung in kalten leuchtenden Farben ist sicherlich der italienischen Schule zuzuschreiben, ohne dass ein konkreter Meister oder ein konkretes Vorbild hier genannt werden könnte.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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