Das Bildnis folgt dem Porträttypus, den Frans van Mieris d. Ä. – ausgehend von Werken Anton van Dycks (1599–1641) – ab der Mitte der 1660er Jahre als erster ins kleine Format übertrug: Der Porträtierte posiert vor offenem Landschaftshintergrund und lehnt sich dabei lässig an eine Balustrade oder das Postament einer Säule. Typisch für Mieris ist dabei auch der Ausblick in eine südliche Landschaft, die durch entsprechende Gebäude sowie Pinien und Zypressen als solche gekennzeichnet wird. Im Gegensatz zu Originalen von der Hand Mieris‘ senkt der Maler des Prehn’schen Bildes allerdings den Horizont der Hintergrundlandschaft stark ab. Die Qualität der Malerei kann keineswegs mit der des Meisters mithalten; die Falten sind ausnehmend brav und linear wiedergegeben, das seidene Wams lässt alle feinmalerischen Finessen eines Van Mieris vermissen.

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