Miniaturkabinett
25. Abteilung
Grotte mit Statuengruppe der drei Grazien
- Georg Heinrich Hergenröder (1736–1799)
- 1784
- Ölhaltige Malerei auf Eichenholz
- hmf.Pr712
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Das signierte und 1784 datierte Prehn’sche Gemälde ist ein typisches Beispiel für die standardisierten Höhlenbilder, die der in Offenbach tätige Georg Heinrich Hergenröder in zahlreichen Versionen schuf. Ein dunkler Felsbogen und eine verschattete Bodenzone rahmen die Darstellung des Inneren einer Felsenhöhle. Die Grotte beherbergt ein Marmorstandbild der „Drei Grazien“, das sonderbarerweise mit dem Gesicht zur rechten Höhlenwand aufgestellt wurde, so dass der davor kniende Soldat die Rückenansicht verehrt! Die Grottenbilder Hergenröders gehen auf die Gemälde gleicher Art von Abraham van Cuylenburch (um 1610–1658) zurück, der in Utrecht das Genre der Höhlendarstellungen einführte und vielfache Nachahmung erlebte. Bei den Frankfurter Kunstsammlern waren solche Rückgriffe auf die niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts sehr beliebt.
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