Die felsige Flusslandschaft wird von einem mächtigen Baum beherrscht, der leicht links der Mittelachse aufragt. Er steht mit seinem sichtbaren, ausladenden Wurzelwerk etwas überkragend auf der Kante eines Höhenzuges, der vom linken Vordergrund in die Tiefe führt. Nach rechts fallen das Gelände ebenso wie die Schlucht und der dahinter aufragende höhere Berg  in ein tiefes Flusstal steil ab. Zwei Reisende mit spitzen Hüten und Wanderstäben neben einer verschatteten Böschung im Vordergrund sind die einzigen Lebewesen.
Der Künstler des Bildchens ist in der Landschaftsdisposition wie auch in der kleinfigurigen Staffage von Jan Brueghel d. Ä. (1568–1625) beeinflusst, der um 1595 im Rom entsprechende Kompositionen geschaffen hatte. Ebenso wie Pr761, kann auch ein kleines Kupfertäfelchen in Dessau in die frühe Schaffensphase Hendricks gesetzt werden, das ebenfalls als Hauptmotiv einen mächtigen Baum mit dem charakteristischen getupften Laub und dem starken, sichtbaren Wurzelwerk zeigt.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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