Miniaturkabinett
26. Abteilung
Vier Szenen aus der Passion Christi: Kreuztragung
- unbekannt, deutsch
- Ende 17./1. Hälfte 18. Jahrhundert
- Ölhaltige Malerei auf Eiche, H.: 8,2 cm; B.:10,2 cm; T.: 0,5 cm
- hmf.Pr386
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Aus einem sicherlich größeren Zyklus der in allen vier Evangelien berichteten Passion Christi stammen die vier Prehn’schen Darstellungen. Die Begebenheiten werden mit sehr dezimierter bis minimaler Personenzahl vor dunklem Grund in warmen Brauntönen geschildert. Christus ist dabei jeweils als Kniefigur gegeben. Die beiden Bildchen Das Gebet am Ölberg und Die Kreuztragung befinden sich in Kasten 26. In Kasten 19 sind Die Geißelung und Die Dornenkrönung zu sehen.
Das querformatige Gebet Jesu am Ölberg folgt vornehmlich dem Lukasevangelium und zeigt den Heiland mit ausgebreiteten Armen zwischen zwei Engeln. Die äußerst simple, hochformatige Komposition der Geißelung besteht lediglich aus zwei Figuren: den nur mit einem gräulichen Lendentuch bekleideten Gottessohn und den hinter ihm aufragenden mit dem Arm zum Schlag ausholenden Schergen. Der auffallend kühle Farbton des Lendentuchs des Schergen – ein helles Blau-Türkis – wird im Umhang des Heilands im Gegenstück Die Dornenkrönung Pr397 wieder aufgegriffen. Ebenfalls aus drei Personen setzt sich die Kreuztragung Pr386 zusammen, in der sich Christus in hellem Gewand und mit Dornenkrone, das Holzkreuz geschultert, auf die rechts stehende hl. Veronika zubewegt, die ihm mitleidig blickend ein großes weißes Tuch anbietet.
Übereinstimmende Farbigkeit, Stil und maltechnischer Aufbau sowie Erhaltungszustand lassen keinen Zweifel daran, dass die vier Bildchen von unterschiedlichem Format aus einer Reihe stammen.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
Das querformatige Gebet Jesu am Ölberg folgt vornehmlich dem Lukasevangelium und zeigt den Heiland mit ausgebreiteten Armen zwischen zwei Engeln. Die äußerst simple, hochformatige Komposition der Geißelung besteht lediglich aus zwei Figuren: den nur mit einem gräulichen Lendentuch bekleideten Gottessohn und den hinter ihm aufragenden mit dem Arm zum Schlag ausholenden Schergen. Der auffallend kühle Farbton des Lendentuchs des Schergen – ein helles Blau-Türkis – wird im Umhang des Heilands im Gegenstück Die Dornenkrönung Pr397 wieder aufgegriffen. Ebenfalls aus drei Personen setzt sich die Kreuztragung Pr386 zusammen, in der sich Christus in hellem Gewand und mit Dornenkrone, das Holzkreuz geschultert, auf die rechts stehende hl. Veronika zubewegt, die ihm mitleidig blickend ein großes weißes Tuch anbietet.
Übereinstimmende Farbigkeit, Stil und maltechnischer Aufbau sowie Erhaltungszustand lassen keinen Zweifel daran, dass die vier Bildchen von unterschiedlichem Format aus einer Reihe stammen.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
Weitere Informationen (PDF 2.75 MB)